Neuer HTV trifft alte Bekannte

Hemeraner Handballer fühlen sich für die dritte Oberligaspielzeit gut gerüstet

IKZ vom 07.09.2017: Hemer. Die Aufgabe zum Saisonstart bei den Sportfreunden Loxten und die Fahrt nach Versmold sind eigentlich symptomatisch für die Zusammensetzung des Oberligafeldes 2017/2018. Acht Mannschaften kommen aus dem Raum Bielefeld, Minden, Bad Oeynhausen, die Ostwestfalenkomponente ist somit stark ausgeprägt. Die Handballer des HTV Hemer, die derzeit offiziell noch HSV heißen, dürften sich an ihre Zeit in der Verbandsliga 1 zurückerinnern, als sie ausgiebig Bekanntschaft mit den Klubs aus dieser Region machten.

Jetzt starten sie in ihr drittes Oberligajahr – mit neuem Trainer und einem leicht veränderten und deutlich verjüngten Kader. Dabei fehlen ihnen die Duelle in der Nachbarschaft und im näheren Umkreis, denn die Mendener Wölfe haben sich in Richtung 3. Liga verabschiedet, Eintracht Hagens Reserve und der OSC Dortmund sind abgestiegen. Neu dabei sind die Aufsteiger TuS Ferndorf II, TuS Möllbergen und TuS Bielefeld/Jöllenbeck, womit klar ist, dass die Hemeraner in der neuen Spielzeit etliche hundert Extrakilometer im Bus zubringen werden.

Beim Blick auf die Konkurrenz tut sich der sportliche Leiter Alfred Klein schwer mit einer Prognose. „Das Leistungsniveau kann man jetzt noch nicht einschätzen, doch ich gehe davon aus, dass Altenhagen und Spenge die heißen Favoriten sind. „Und der HTV? „Wir wollen uns an unserer Platzierung des Vorjahres orientieren“, lautet die zurückhaltende Einschätzung. Im Mai stand Rang fünf zu Buche. Klein weiß, dass der Kader nicht üppig bestückt ist, zumal Youngster Torben Voigt erst Ende Oktober spielberechtigt ist. „Wenn Leistungsträger länger ausfallen, können wir Probleme bekommen.“Im Fokus steht anders als vor einem Jahr die Torhüterposition. Damals startete man mit einem leistungsstarken Trio, jetzt ist der daraus verbliebene Patrick Spiller Nummer eins. Ihm zur Seite steht Max Müller, der vom LTV kam. „Patrick hat in Gevelsberg jahrelang diese Position geprägt, wir vertrauen ihm hundertprozentig“, versichert der sportliche Leiter.
Neu sind zudem Antonio Mrcela, der aus Hamm kam, sowie der Ex-Mendener Torsten Becker. Beide haben sich in der Vorbereitung gut eingefügt und ihre Position in einer eingespielten Mannschaft gefunden. Vom Stamm des letzten Jahres sind neben den Torhütern Matthias Kohl (Menden) und Christopher Schumacher (Bösperde) auch Henk Bucher (Halingen), Thorsten Kötter (Karriereende) und Fabian Hecker (Schalksmühle) nicht mehr dabei. Vor allem Letzteren hätte man gern behalten.
(Quelle IKZ, Text und Foto: Willy Schweer)