Knez sieht viele Schwachpunkte bei seinem Pflichtspieldebüt

Angriffseffizienz und Abwehrleistungen der Hemeraner lassen vor allem im zweiten Durchgang arg zu wünschen übrig
IKZ vom 11.09.2017.Loxten. So hatte sich Tihomir Knez sein Pflichtspieldebüt mit den Hemeranern nicht vorgestellt. „Wir haben nicht gut gespielt und verdient verloren“, resümierte er und wartet nun auf das Video vom Spiel, um in die Fehleranalyse einzusteigen.
Handball-Oberliga: SF Loxten – HTV Hemer 28:23 (10:9). Eine Halbzeit lang sah es noch so aus, als könne dem HSV ein erfolgreicher Saisoneinstieg gelingen. Denn die Sportfreunde erwischten zwar den besseren Start und erarbeiteten sich mehrfach ein Vier-Tore-Polster, aber der Zwischenspurt der Gäste (von 7:3 auf 7:7) sorgte für eine ausgeglichene Endphase des ersten Durchgangs. Und wenn Loxtens neuer Keeper Welge nicht einen absoluten Sahnetag (13 Paraden vor der Pause, 22 insgesamt) erwischt hätte, wäre sogar die Führung drin gewesen.

Starker Loxtener Torhüter zieht den Gästen den Zahn„Der hat uns irgendwie den Zahn gezogen“, meinte Knez. Er verwies aber auch auf die schwache Trefferquote aus dem Rückraum (Max Klein und Marvin Rosian) und vergebene hundertprozentige Chancen vom Kreis (Lars Henkels und Tobias Schetters).
Als jedoch Christian Klein mit dem 10:10 den zweiten Durchgang eröffnete, gab es für die Gäste die Möglichkeit zur Wende. Doch sie trafen nicht, Loxten aber dafür umso besser. Die Abwehrarbeit der Hemeraner ließ aber auch viel Wünsche offen, 18 Gegentreffer nach dem Wechsel passten Knez überhaupt nicht. „Dabei haben die gar nicht so viele Tore mehr aus Positionsangriffen erzielt als wir“, analysierte der Trainer. Aber sein Team kam im Gegensatz zum Gegner nur selten per Tempogegenstoß zum Erfolg.
„Wir hatten oft genug die Chance, im Spiel zu bleiben, und haben sie nicht genutzt. Und irgendwann haben sich die Jungs auch nicht mehr getraut zu werfen.“ Ein übriges tat in der zweiten Halbzeit die Strafzeitenverteilung. Loxten kassierte drei, die letzte davon in der Schlussminute, als bereits alles entschieden war, Hemer dagegen sieben. „Vielleicht konnte man in zwei Fällen diskutieren, aber alle anderen waren in Ordnung“, wollte Knez die Unparteiischen deshalb nicht kritisieren.
Nur führte auch die häufige Unterzahl dazu, dass die Gäste die Ostwestfalen ziehen lassen mussten. Über 15:11 und 19:15 setzten sie sich immer weiter ab, und erst ganz am Ende gelang den Hemeranern noch etwas Ergebniskosmetik.
(Quelle IKZ)