Schwache Leistung vor der Pause gibt den Ausschlag

©Jens Pögel

21 Gegentore im ersten Durchgang eine schwere Hypothek. Nach beträchtlicher Steigerung kommt fast noch Spannung auf

IKZ vom 17.01.2018: Nordhemmern.  Die Anreise verlief anders als im Schneechaos Anfang Dezember diesmal zwar störungsfrei, aber ein lohnender Ostwestfalen-Trip wurde es dennoch nicht. Die Hemeraner kassierten die zweite klare Niederlage binnen vier Tagen, weil die nach der schwachen zweiten Hälfte von Spenge diesmal in der ersten Halbzeit deutlich unter ihren Möglichkeiten geblieben.

Handball – Oberliga: LIT Tribe Germania- HTV Hemer 35:29 (21:14). Die dezimierter Mannschaft war zwar planmäßig vor Ort, doch voll auf der Höhe war sie in Nordhemmern zunächst nicht. Sie kam schlecht ins Spiel und macht es den Gastgebern nicht allzu schwer,  sich frühzeitig klare Vorteile zu erspielen. Die Hemeraner liefen schnell einem Rückstand hinterher, der Mitte der ersten Halbzeit schon auszuufern drohte. Denn sie lagen zwischenzeitlich mit zehn Treffern zurück, weil sie in der Deckung wiederholt keinen Zugriff bekamen, die Zweikämpfe verloren und dem Gegner viele leichte Treffer an Möglichkeiten.

Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurde die Mannschaft gleichwertig und verkürzte. Aber 21 Gegentreffer in 30 Minuten war nicht nur für Trainer Tihomir Knez indiskutabel. Nach der Pause mischte er selbst mit, nachdem er seinen Spielern in der Kabine den Marsch geblasen hatte. Die verstanden die Ansage, dann jetzt spielten die Hemeraner phasenweise so, wie man es von ihnen von Anfang an erwartet hatte.

Der Rückstand wurde allmählich erträglicher, was nicht zuletzt an den Haupttorschütze Moritz Frenzel und Christian Klein lag. Aber auch Lukas Rosenbaum bewies endlich wieder Treffsicherheit. Vier Minuten vor dem Ende stand es 32:28 für die Hausherren, und es folgten Großchancen für Schetters und Rosenbaum. „Ich weiß nicht, was passiert wäre, wenn die beiden getroffen hätten“, meinte Knez, der in der Rückblende auch mit etlichen  Schiedsrichter Entscheidungen nicht einverstanden war. „Aber deshalb haben wir hier nicht verloren.“

(Quelle IKZ)