Entscheidender Zwischenspurt nach der Pause

©Volker Rafflenbeul

Hemer macht aus 12:13 ein 17:13 und gewinnt dank starker Abwehrleistung beim VfL Mennighüffen

IKZ  vom 05.02.2018: Löhne. Das Tief ist überwunden, Hemers Handballer haben ihren zweiten Rückrundensieg gelandet und stabilisieren sich offenbar auf gutem Niveau. Denn der Erfolg beim heimstarken VfL war nicht unbedingt zu erwarten, und er fiel sogar deutlicher aus, als es das Resultat besagt.

Handball-Oberliga: VfL Mennighüffen – HTV Hemer 20:21 (10:9). „Abwehrtechnisch war das von beiden Seiten eine richtig gute Leistung, und die Torhüter haben ausgezeichnet gehalten,“ lobte Trainer Tihomir Knez. „Wir hätten drei oder vier Treffer mehr erzielen können, aber nach einem solchen Sieg will ich nicht meckern.“ Entschlossen zupackenden Abwehrreihen war es zu verdanken, dass in der sehr ausgeglichenen ersten Hälfte zunächst nur wenig Tore fielen – lediglich vier bis zur achten Minute. In dieser Phase mangelte es den ohne Max Klein angetretenen Gästen an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. „Da fehlt uns manchmal einfach das Selbstvertrauen, um im richtigen Moment abzuziehen“, ergänzte der Coach.

Siebter Feldspieler bereitet Hemer keine Probleme
Bis zur Pause setzte sich keine Mannschaft nennenswert ab, und die Gäste schafften es auch, ihre insgesamt vier Zeitstrafen im ersten Durchgang weitgehend schadlos zu überstehen. Den Gleichstand zur Pause vergab Moritz Frenzel mit einem Siebenmeter-Fehlwurf, aber im zweiten Abschnitt legte der HTV gleich den entscheidenden Zwischenspurt hin, als er aus dem 12:13 ein 17:13 machte. Wichtig waren in dieser Phase nicht zuletzt Marvin Rosians Treffer aus dem Rückraum.

Mennighüffen reagierte auf den deutlichen Rückstand und brachte bei eigenem Angriff wiederholt den siebten Feldspieler. Im Heimspiel gegen Möllbergen hatte eine solche Maßnahme den Hemeranern viele Probleme bereitet, doch in Löhne fand die Mannschaft das passende Rezept. Die Abwehr um den erneut viel Sicherheit ausstrahlenden Thorsten Kötter agierte sehr beweglich, und es gelangen in dieser Phase zwei Würfe ins leere Tor.

„Die Absprache am eigenen Kreis funktioniert jetzt einfach viel besser, und wir haben auch weniger Schwierigkeiten mit den gegnerischen Kreisläufern“, freute sich Knez über die Fortschritte. Mennighüffen mühte sich nach Kräften, das Blatt noch einmal zu wenden, doch die Gäste behielten kühlen Kopf, kämpften vorbildlich und ließen den Gegner nicht näher als auf zwei Tore herankommen. Und wenn der Ball kurz vor Schluss bei eigener 21:19-Führung nicht am Pfosten gelandet wäre, hätte der dritte Auswärtssieg auch deutlicher ausfallen können.

(Quelle: IKZ, Text: Willy Schweer)