Teamarbeit als Zukunftsprojekt

Hemers Handball-Nachwuchs hat sich unter Lars Heierhoffs Regie neu aufgestellt

IKZ vom 08.02.2018: Hemer. Der Rückzug des langjährigen Jugendleiters Wolfgang Pusch markierte bei den Handballern des HTV Hemer vor einem Jahr einen gravierenden Einschnitt. Und schon damals war klar, dass sich nur mit einer neuen Struktur die Nachwuchsabteilung erfolgreich weiterführen lassen würde. Denn auf Puschs Schultern lastete eine Fülle von Aufgaben. „Ihn eins zu eins zu ersetzen, wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen. Aber jetzt haben wir ein gutes Konzept,“ erläuterte Klubchef Olaf Klein.

Initiator war Lars Heierhoff, der sich kommissarisch der Jugendleitung widmete, der aber stets betonte, in die Verantwortung nur bei einer grundlegend veränderten Organisation treten zu wollen. Die hat der 46-Jährige maßgeblich mitgestaltete, und sie wird jetzt sukzessive mit Leben erfüllt.

Um die 350 Kinder und Jugendlichen, die beim HTV in 18 Mannschaften Handball spielen, kümmeren sich nicht nur 36 Nachwuchstrainer, sondern auch 15 ehrenamtliche Helfer im neuen Team. Es wird geleitet von Lars Heierhoff und seiner Stellvertreterin Nadine Klapper, und eine zentrale Rolle wird Una Kavran zufallen. Die ehemalige kroatische Nationalspielerin und Diplom-Sportlehrerin ist ab Sommer nach dem Ende ihrer Babypause als Jugendkoordinatorin vorgesehen. Die 33-Jährige wird an einem durchgängigen Konzept für den Nachwuchs arbeiten und sich auch um Kooperationen mit Schulen kümmern.Für Olaf Klein liegt es auf der Hand, dass der Verein im Nachwuchsbereich professioneller arbeiten muss, um für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet zu sein. „Es wird auf Dauer nicht nur mit ehrenamtlichen Kräften gehen. Aber wie wir das lösen, ist noch nicht entschieden.“

Lars Heierhoff, der neue Chef der Jugendabteilung, sieht in klar umrissenen Aufgabenfeldern in den Bereichen Organisation und Sport eine gute Basis, um zielgerichtet arbeiten zu können. So sind in der sportlichen Leitung künftig Nadine Klapper für die weibliche und Björn Rosier für die männliche A- bis C-.Jugend zuständig und damit auch für die Verbindung zu den Seniorenmannschaften. Im Organisationsteam gibt es Verantwortliche für Bereiche wie Budget, Bekleidung, Mitglieder- oder Passverwaltung, und im Projektteam Mitstreiter, die sich etwa um die Handball-Camps kümmern.

Aktuell wünscht sich Heierhoff mehr Zulauf bei den jüngsten Mannschaften, und ganz oben, bei der A-Jugend, soll es bald wieder vorwärts gehen. Im Sommer will der HTV um die Oberligaqualifikation spielen, aber es bleibt das Problem für viele A-Jugendliche, dass im Verein das Anschlussprogramm fehlt. Der Sprung in die erste Mannschaft und in die Oberliga ist zu groß, und die Reserve spielt in der Kreisliga. „Die muss hoch“, sagt Heierhoff und erntet Zustimmung von Olaf Klein. „Wir haben schon viel probiert, aber nichts hat funktioniert.“ Möglicherweise, so der Vorsitzende weiter, müsse man auch Geld in die Hand nehmen, um den Sprung schaffen zu können. „Jedenfalls wollen wir verhindern, dass uns dauernd die Eigengewächse von der Fahne gehen .“

(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer)