Knez nach dem dritten Sieg in Folge zufrieden

IKZ vom 19.02.2018: Aber HSV Hemer versäumt es, gegen Ferndorfs Reserve frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen
Hemer. „Das war ein ganz wichtiger Sieg!“, atmete Alfred Klein, der sportliche Leiter des Handball-Oberligisten HSV Hemer, nach dem Abpfiff tief und spürbar erleichtert durch. Denn mit dem dritten Sieg in Serie wurde der Abstand zur Gefahrenzone vergrößert und mit einem nun positiven Punktekonto ein Platz im gesicherten Mittelfeld erarbeitet. Handball-Oberliga: HSV 81 Hemer – TuS Ferndorf II 29:26 (13:11). Der Erfolg fällt wohl eher in die Kategorie „glanzloser Arbeitssieg“, denn es gab doch einigen Leerlauf im Spiel der Hausherren gegen einen Gegner, der nicht wie ein Drittletzter aufspielte und dem HSV einiges abverlangte. Deshalb wehrte sich Trainer Tihomir Knez auch dagegen, das Haar in der Suppe zu suchen und den Erfolg klein zu reden.
Der TuS erwischte auch den besseren Start und spielte sich in der Anfangsphase knappe Führungen heraus. Schlimmeres verhinderte Hemers Keeper Spiller, der in der ersten Hälfte nur elf Gegentreffer kassierte, weil er sich bei zwölf weiteren Ferndorfer Schüssen auf dem Posten zeigte. Nach dem Wechsel konnte er diese Quote allerdings nicht mehr halten.
Nach dem 3:5 sorgten Christian Klein (2) und Moritz Frenzel für die erstmalige Führung zum 6:5. Doch dem Knez-Team gelang es nicht, ein größeres Polster herauszuwerfen, weil häufig einem eigenen Torerfolg im direkten Gegenangriff ein Gästetreffer folgte. Da wurde zu halbherzig in der Defensive zu Werke gegangen. Und so durften sich die Gastgeber auch nicht über neuerliche Rückstände beklagen. Doch Überzahltreffer von Becker und Schetters, ein erfolgreicher Gegenstoß von Schetters sowie B. Frenzels Treffer mit der Pausensirene sorgten für eine knappe Halbzeitführung.
Es blieb allerdings auch nach dem Wechsel dabei: Schwächen der Siegerländer wurden nicht konsequent genutzt, zu hektisch wurde beim Abschlussversuch gegen eine phasenweise offensive TuS-Abwehr agiert, und weiterhin ließ der HSV immer wieder einfache Treffer zu, so dass der TuS dran blieb und zum Ausgleich kam (13:13, 16:16).
Nach dem 20:16 stehen die Weichen auf Erfolg
Doch nach drei sicheren Abschlüssen von M. Frenzel sowie nach einem von Schetters verwandelten Strafwurf zeichnete sich der Sieg beim 20:16 ab. Allerdings versäumten es die Gastgeber, nun endgültig für klare Verhältnisse zu sorgen, so dass Ferndorf mehrfach bis auf zwei Treffer herankam, so nach Schetters’ vergebenem Siebenmeter oder nach Sideris gescheitertem Gegenstoß. „Statt plus vier steht es weiterhin nur plus zwei“, fasste Trainer Tihomir Knez treffend zusammen.
Doch letztendlich wurde immer dann getroffen, wenn ein Torerfolg nötig war. Und weil nun Ferndorf vermehrt unglückliche Würfe nahm und einige schlechte Vorstöße lief, stellte eine Drei-Tore-Serie zum 26:21 die Weichen endgültig auf Sieg. Ergebnistechnisch wurde es zwar wieder enger, aber in der Schlussphase war deutlich abzusehen, dass sich die Hemeraner die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen würden.

(Quelle IKZ, Text: Michael Topp)

(Foto: Jens Pögel)