Sieg bis fünf Sekunden vor Schluss vor Augen

(Foto: Pögel)

IKZ vom 19.03.2018

Augustdorf nutzt Überzahl zum Ausgleich gegen Hemer. Knez lobt Kampfgeist des dezimierten Teams

Bester Werfer: Moritz Frenzel

Augustdorf. Auch die Hemeraner konnten die Erfolgsserie der abstiegsbedrohten Ostwestfalen nicht beenden, aber die Enttäuschung hielt sich nach dem Remis in Grenzen. „Damit kann man leben“, meinte der sportliche Leiter Alfred Klein und dachte vor allem an den aktuellen personellen Engpass. Die Spielpause kommt gerade recht. Handball-Oberliga: HSG Augustdorf/Hövelhof – HSV Hemer 23:23 (11:12). Ganz am Ende dieser Partie erwischte es auch Moritz Frenzel, der sich am linken Knie verletzte. Er musste behandelt werden und versuchte es in der Schlussminute noch einmal. „Er darf jetzt wirklich nicht auch noch ausfallen“, stöhnte Trainer Tihomir Knez, der während Frenzels Zwangspause keinen Linkshänder mehr auf dem Feld hatte. Als Max Klein zweieinhalb Minuten vor Schluss zum 23:21 für die Gäste traf, winkte der vierte Auswärtssieg der Saison.
Doch dann handelte sich Toni Mrcela eine Zeitstrafe ein, und Augustdorf verkürzte per Siebenmeter. Als dann HSG-Keeper Weber Max Kleins Wurf hervorragend parierte, kassierten die Gäste in Unterzahl fünf Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich. „Diesmal hatten wir wirklich Pech, weil in ganz entscheidenden Phasen die Bälle an Latte oder Pfosten gelandet sind“, erläuterte Knez, der seiner Mannschaft aber dennoch ein Kompliment machte. „Sie hat alles reingeworfen, kämpferisch war das tadellos.“
Nur wogen die Ausfälle von Marvin Rosian und Thorsten Becker schwer, und dass auch der zweite Keeper Max Müller (Grippe) passen musste, passte da ins Bild. Sören Reichert setzte sich auf die Bank.
In einer weitgehend ausgeglichenen ersten Hälfte lagen die Gäste nur dreimal in Font, aber eben auch ganz knapp zur Halbzeit. Doch die zuletzt erfolgreich für den Klassenerhalt punktenden Augustdorfer legten zu, hielten bis Mitte der zweiten Hälfte konsequent dagegen, mussten dann aber permanent einem knappen Rückstand hinterher laufen. Doch die Mannschaft gab nie auf und nutzte im Finish in Überzahl ihre Chance, zumindest einen Punkt zu ergattern. „Das ist ärgerlich, ohne die Dezimierung hätten wir das wohl über die Zeit gebracht“, meinte Knez.

(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer)