Neue Trainerin stellt sich auf Startprobleme ein

Julia Wiemann führt bei den Landesliga-Handballerinnen des HTV Regie und will oben mitspielen
Hemer. Vor ihrer Premierensaison hätte sie sich bessere Rahmenbedingungen gewünscht. Doch Julia Wiemann, die als Trainerin der Landesliga-Handballerinnen des HTV Hemer Alfred Kleins Nachfolge antrat, musste wegen fehlender Hallenzeiten und ausgefallener Tests Abstriche machen. „Durchwachsen“, lautet ihr Urteil zur Vorbereitung.
„Ich hätte der Mannschaft gern noch etwas mehr von meinen Vorstellungen vermittelt.“ Dabei geht es vor allem um eine stärkere Betonung der Defensivarbeit. Aktuell sieht die Mendenerin ihr HTV-Team erst bei 70 Prozent des Leistungsvermögen, und auch die beiden bisher absolvierten Spiele offenbarten Licht und Schatten. Sehr zufrieden war sie beim 33:13 gegen die SG Menden II, überhaupt nicht einverstanden dagegen mit dem Pokalauftritt in Bösperde (17:18). Somit fällt es ihr schwer, den Leistungsstand zu bemessen, wenn es an diesem Samstag erstmals um Punkte geht – in Siegen, bei einem der Titelaspiranten.
In personeller Hinsicht wird Julia Wiemann in den nächsten Wochen improvisieren müssen. Ann-Kristin Stöhr bereitet sich auf den New-York-Marathon Anfang November vor und setzt so lange mit dem Handball aus, Nadine Klapper plagen Rückenprobleme, und Deborah Eisenberg findet nach ihrem Kreuzbandriss erst langsam wieder Anschluss. Neu hinzu gekommen ist Jessica Menze aus Hohenlimburg, aus den eigenen Reihen hat sich Anna-Lena Rüping in den Vordergrund gespielt. Die Trainerin will künftig vermehrt auf die Talente setzen, um den Verjüngungsprozess einzuleiten.
Zu den Stärken des HTV-Teams zählt sie Zusammenhalt und Kampfgeist, als Schwäche bereitet ihr das zuweilen mangelnde Selbstvertrauen Sorgen. Und die Erwartungen: „Wir müssen die ersten Wochen überstehen, und ich bin sicher, dass wir in der Rückrunde deutlich zulegen werden. Wir wollen oben mitspielen“, sagt Julia Wiemann. wis

HTV-Trainerin Julia Wiemann

Foto: Pögel Media