Schwarze Serie des HTV in Soest setzt sich fort

 

(Foto: pögel media)

IKZ vom 17.09.2018

In der letzten Viertelstunde völlig den Faden verloren. Vier-Tore-Vorsprung gibt keine Sicherheit

Soest. Es bleibt dabei: Der HTV kann in Soest nicht gewinnen. Am Samstagabend sah es allerdings lange danach aus, als könnte die schwarze Serie endlich beendet werden, doch in der Endphase verlor die Mannschaft völlig den Faden und gab das Spiel aus der Hand. Handball-Oberliga: Soester TV – HTV Hemer 33:27 (12:15). Tihomir Knez, der Trainer der Hemeraner, war restlos bedient. „Ich habe keine Erklärung dafür, weshalb alles, was 45 Minuten lang gut gelaufen ist, plötzlich völlig weg war.“ Beim 25:24 (48.) lagen die Gäste letztmals in Front, doch in den letzten zwölf Minuten gelangen ihnen nur noch zwei Treffer. Der Angriff ließ ein erfolgversprechendes Kombinationsspiel vermissen, es wurde viel auf eigene Faust versucht, hinzu kamen die eklatanten Zweikampfschwächen. Für den Umschwung stand der Soester Kreisläufer Anton Schönle, der immer wieder freigespielt wurde, sieben Treffer nach dem Wechsel erzielte und zudem noch einige Siebenmeter herausholte. Die Zweikampfschwäche ärgerte Knez besonders, denn er hatte wiederholt die Bedeutung einer soliden Abwehrarbeit herausgestrichen.
Nach ausgeglichenem Beginn setzten sich die Gäste in der Endphase der ersten Halbzeit erstmals mit drei Toren ab, und ihre Pausenführung war ohne Frage verdient. Der Ball lief gut, und auf jede Resultatsverbesserung des Gegners, der Vukoja früh wegen eines rüden Fouls gegen Krause verlor, gab es umgehend die passende Antwort.
Nur noch zwei Treffer in den letzten zwölf Minuten
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schien sich an diesen Kräfteverhältnissen nichts zu ändern. Beim 13:17 (34.) hatten die Hemeraner noch ein komfortables Polster, aber Soest gab sich noch lange nicht geschlagen. Die Mannschaft kämpfte sich verbissen ins Spiel zurück und schaffte den Anschluss. Und beim HTV häuften sich die Defizite. Unkonzentrierte Abschlüsse, Stellungsfehler und halbherziges Zupacken am eigenen Kreis summierten sich zu einem völlig unzureichenden Niveau, was der Gegner bestrafte.
Es lief nichts mehr zusammen, der Kampfgeist erlahmte, und die schon auf der Verliererstraße befindlichen Soester landeten noch einen deutlichen Sieg. „Man kann ja verlieren, aber man muss sich zumindest nach Kräften wehren. Das war am Ende viel zu wenig“, kritisierte Knez.
(Quelle IKZ, Text: Willy Schweer)