Nach Startschwierigkeiten ein ungefährdeter Pflichterfolg

IKZ vom 05.10.2018

HTV gibt mit Zwischenspurt gegen Oberaden vor der Pause die Richtung vor. Gute Torhüterleistungen und starker Trattner

Frieder Krause steuerte drei Tore zum HTV-Sieg bei.
Hemer. Drittes Heimspiel, dritter Sieg: Der HTV löst seine Pflichtaufgaben  zuverlässig, aber er musste feststellen, dass  Oberaden von ganz anderem Kaliber ist als Mitaufsteiger Harsewinkel, den man vor zehn Tagen im Schongang besiegte. Handball-Oberliga: HTV Hemer – SuS Oberaden 34:26 (17:13). Halbzeit- und Endstand sprechen für Eindeutigkeit, doch die kristallisierte sich erst gegen Ende der ersten Hälfte heraus. Zunächst trumpften die Gäste auf, sie schalteten bei Ballgewinn blitzschnell um und überrumpelten den HTV in der Anfangsphase. Der wechselte bei eigenem Angriff Max Klein und Lars Henkels für Philip Trattner und Frieder Krause ein, was zu unsortierten Formationen gegen das dynamische SuS-Team führte.
So liefen die Hemeraner lange einem Rückstand hinterher und konnten froh sein, dass Keeper Patrick Spiller dafür sorgte, dass der nicht ausuferte. Oberaden wirkte in vielen Situationen entschlossener als der HTV und durfte sich auf Rückraumschützen B. Stennei verlassen, den die Hausherren schlecht in den in den Griff bekamen.
Henkels vom Kreis und der nach 20 Minuten auch im Angriff eingesetzte Trattner mit enormem Durchsetzungsvermögen  waren die Garanten für den Umschwung. Und als Moritz Frenzel mit dem Pausenpfiff das 17. Tor erzielte, war das Polster gemessen am Spielverlauf unerwartet und eigentlich auch unverdient dick. Der Torjäger erwischte diesmal nicht seinen besten Tag, Christian Klein sogar einen schwachen. Aber auf die Kollegen war Verlass.
Achtminütige Torflaute schadlos überstanden
Wenn der HTV durchdacht kombinierte, den Ball laufen ließ und auf die passende Lücke wartete, war der Erfolg garantiert. Bei unbedachten Einzelaktionen hatte  Oberadens Abwehr inklusive des starken Keepers Makus leichtes Spiel. Den Vier-Tore-Vorsprung, mit dem es in den zweiten  Durchgang ging, ließ sich der HTV aber nicht mehr nehmen.
Max Klein und Trattner stockten auf, Max Müllers Siebenmeterparade gab weiteren Auftrieb, und ganz allmählich verloren die Gäste den Zugriff und trafen schlechter. Wenn sie verkürzten, fiel im Gegenzug das HTV-Tor. So ging das bis zur 45 Minute und Henkels’ 28:19. Dann rückte Müller endgültig für Spiller zwischen die Pfosten, zeigte einige starke Paraden und hielt einen weiteren Siebenmeter, was auch ausgesprochen hilfreich war. Denn die Hausherren gestatteten sich eine gut achtminütige Flaute. Es gab fahrige Würfe, allerdings auch die mehrfache Unterzahl. Mit dem 29:22 durch Moritz Frenzel war dann aber endgültig alles klar. Oberaden resignierte, und die Hemeraner machten Saisonsieg Nummer drei perfekt. „Fünf Jahre nach der Schmach wurde es auch Zeit für die Revanche,“ erinnerte der sportliche Leiter Alfred Klein an das letzte Duell. Damals hatte der SuS dem HTV den Landesliga-Titel weggeschnappt.
(Text: Willy Schweer)
(Foto: pögel media)