Auswärtsmisere des HTV setzt sich weiter fort

IKZ vom 12.11.2018

Bei 20:25-Niederlage in Mennighüffen sind Abschlussschwäche und hohe Fehlerquote ausschlaggebend

Löhne. Die Auswärtsmisere der Hemeraner hält an, und weil sie nun schon die vierte Niederlage in Folge kassiert haben, ist die Gefahrenzone bedrohlich nah. „Jetzt geht es nur um das Heimspiel gegen Ferndorf. Da müssen wir gewinnen“, sagte der sportliche Leiter Alfred Klein. Handball-Oberliga: VfL Mennighüffen – HTV Hemer 25:20 (12:9). Klein wirkte nach der neuerlichen Auswärtspleite gar nicht einmal sonderlich zerknirscht und attestierte der Mannschaft, sich über weite Strecken ordentlich aus der Affäre gezogen zu haben. Die musste kurzfristig auf Frieder Krause verzichten, der sich beim Aufwärmen eine Leistenzerrung zuzog. Weil Trainer Tihomir Knez nach dem Abpfiff einige Zeit verstreichen ließ, ehe er ein Statement zum Spiel abgab, fiel auch sein Kommentar moderat aus. „Wir müssen unsere Fehlerquote dringend reduzieren und die Ruhe bewahren, wenn wir mal in Rückstand geraten.“

Beim VfL sah er trotz eines keineswegs beunruhigenden Abstandes viele kopflose Aktionen und das Verlassen der vorgegebenen Linie, was der Gegner natürlich zu nutzen wusste.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase setzte sich Mennighüffen beim 8:4 (18.) erstmals etwas ab, aber die Gäste konterten. Als sie nach dem 10:9 jedoch zweimal überhastet abschlossen und damit dem Gegner in die Karten spielten, handelten sie sich einen unnötig deutlichen Pausenrückstand ein.

Es blieb nach Wiederbeginn jedoch noch eine Weile eng. Auf das 15:14 (38.) folgte die spielentscheidende Phase, denn die Gastgeber trafen viermal in Folge, und der HTV verlor seinen Topwerfer Moritz Frenzel. Der hatte beim Gegenstoß einen Mennighüffener umgerempelt und sah dafür die rote Karte. „Wirklich schwerwiegend war das aber nicht, er kann am Samstag mitwirken“, sagte Klein.

Diesen Rückstand konnten die Hemeraner zwar noch auf vier Tore verkürzen, doch näher kamen sie nicht heran. Schlechte Abschlüsse, Strafzeiten und hier und da auch etwas Pech waren in der Summe zu viel, um noch einmal Spannung aufkommen zu lassen. „Uns fehlt natürlich auch das Selbstvertrauen, um schwierige Phasen zu meistern“, ergänzte Knez.

(Text: wis)
(Bild: pögel media)