HTV schafft „auf Schalke“ die Wende

IKZ vom 03.12.2018

Erster Auswärtssieg der Saison beendet die Talfahrt. Max Müller rettet den Sieg

Gelsenkirchen. Der Bann ist gebrochen. Der HTV hat seine Niederlagenserie beendet und erstmals in dieser Saison auch auswärts gepunktet. Dabei stand der unter dem Strich verdiente Sieg bis zuletzt auf des Messers Schneide. Handball-Oberliga: FC Schalke 04 – HTV Hemer 35:36 (17:18). Mit drei Toren lagen die Gäste vorn, als Philip Trattner knapp zwei Minuten vor Schluss seine dritte Zeitstrafe kassierte. In Überzahl drehte Schalke noch einmal mächtig auf, erzielte zwei Treffer und besaß noch zwei hochkarätige Chancen, die Keeper Max Müller jedoch zunichte machte. „Er hat uns den Sieg gerettet“, resümierte Trainer Tihomir Knez, dem nach dem knappen Erfolg ebenso wie allen Spielern ein Stein vom Herzen fiel. Fünf Niederlagen in Folge hatten das Selbstbewusstsein der Mannschaft angekratzt.

Sie kam in Gelsenkirchen schlecht ins Rollen, fand nach zehn Minuten aber allmählich ihren Rhythmus und besaß bis zur Pause leichte Vorteile. Anders als im letzten Heimspiel gegen Ferndorf gab es diesmal an der Angriffsleistung wenig auszusetzen, vor allem die beiden Torschützen vom Dienst, Moritz Frenzel und Christian Klein, holten sich für ihre insgesamt 21 Treffer ein Sonderlob des Trainers ab. Mit der Abwehrleistung war Knez dagegen überhaupt nicht einverstanden. „Wir haben nie den richtigen Zugriff bekommen, 35 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache.“

Im zweiten Durchgang lagen die kämpferisch überzeugenden Gäste über weite Strecken knapp in Front, aber die Schalker ließen sich nicht abschütteln. Dass sie keine Wende erzwingen konnten, lag auch an Reservekeeper Thorsten Gerhold, der beim 22:24 und beim 25:26-Zwischenstand jeweils einen Siebenmeter parierte. Ansonsten bot Max Müller in seiner ersten Partie über die volle Distanz nach anfänglicher Nervosität eine gute Leistung.

In den letzten 15 Minuten setzte Knez Philip Trattner auch im Angriff ein, was sich bezahlt machte. Denn der steuerte noch vier wichtige Tore bei. Das letzte zum 33:35, dem Lukas Rosenbaum gut zwei Minuten vor Schluss den 36. Treffer folgen ließ. Das schien die Entscheidung zu sein, aber es wurde noch einmal ganz eng.

(Text: Willy Schweer )
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