Überzahltreffer geben den Ausschlag

 

IKZ vom 18.02.2019

HTV behält in Oberaden in kritischer Phase die Nerven und holt „big points“

Bergkamen. Das waren echte „big points“ für den HTV, denn der Sieg beim Vorletzten stockte das Polster zum ersten Abstiegsplatz auf sieben Punkte auf. Und somit können die Hemeraner schon im kommenden Heimspiel gegen den TuS Jöllenbeck den vorentscheidenden Schritt zum Klassenerhalt tun. Handball-Oberliga: SuS Oberaden – HTV Hemer 24:30 (10:14). „Wir hatten spielerisch mehr zu bieten und waren diszipliniert und clever, als es in der zweiten Halbzeit eng zu werden drohte“, resümierte ein zufriedener sportlicher Leiter Alfred Klein. Aber es lobte auch die Leistung des Gegners. „Für Oberaden ging es um alles, und die haben sich wirklich nach Kräften gewehrt.“ Im ersten Durchgang verlief die Partie lange ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich nennenswert absetzen. Doch dann traf der HTV nach dem 9:10 dreimal in Folge und ging mit diesem Vorsprung in die Pause.

Nach 19:14-Führung Vielzahl falscher Entscheidungen

Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs sah es zunächst gut aus, aber nach dem 14:19 (38.) wendete sich das Blatt allmählich. „Da war ein Bruch in unserem Spiel. Wir sind von unserem Konzept abgewichen und haben individuell viel zu überhastet agiert“, meinte Trainer Tihomir Knez. Einige seiner Rückraumschützen offenbarten Licht und Schatten, und mit jedem gegnerischen Patzer wurde Oberaden mutiger. Beim 22:22 hatte der Aufsteiger den Gleichstand geschafft und traf dabei sehr häufig von außen. Keeper Patrick Spiller räumte seinen Platz für Max Müller, der stark hielt.

Aber ausschlaggebend waren letztlich die Disziplinlosigkeiten der Hausherren. Sie erlaubten sich zwei rüde Fouls binnen 20 Sekunden, und die Hemeraner spielten ihre Überzahl clever aus. Als wieder nummerischer Gleichstand herrschte, hatten sich die Gäste ein Vier-Tore-Polster zugelegt, und das war die Vorentscheidung.

Mit dieser Reaktion war Knez sehr zufrieden. „Gut war unser Innenblock, Alessio Sideri hat enorm viel gearbeitet, und ganz wichtig war unsere mannschaftliche Geschlossenheit.“

(Text: wis)
(Video: Johannis Stöwe)