HTV sorgt für einen Paukenschlag in Bielefeld

IKZ vom 04.03.2019

Verdienter Sieg beim Tabellenzweiten dank Teamgeist und Kampfkraft. Max Müller der große Rückhalt

Bielefeld. Vor dem Spiel beim Tabellenzweiten hatte er von diesem „Sahnetag“ geträumt, an dem der Außenseiter den großen Favoriten zu Fall bringen kann. Und Trainer Tihomir Knez schaffte mit dem HTV tatsächlich die Sensation, die die Altenhagener wohl um alle Titelchancen bringt. Handball-Oberliga: TSG AH Bielefeld – HTV Hemer 22:23 (11:11). Ohne den erkrankten Stammkeeper Patrick Spiller fuhr der HTV nach Ostwestfalen, aber sein Ersatz avancierte zum großen Rückhalt. „Max Müller hat hervorragend gehalten“, lobte der sportliche Leiter Alfred Klein. Nur einmal machte der Ex-Letmather dem A-Jugendlichen Wizy bei einem Siebenmeter Platz. Davon bekam die TSG sieben zugesprochen, der Gast nur zwei, und auch bei den Zeitstrafen ergab sich ein arges Missverhältnis.

„Wie wir auch in Unterzahl gegen gehalten haben, war schon klasse“, lobte Tihomir Knez den Kampfgeist seines Teams. Das war in der Seidenstickerhalle gleich voll im Bilde und setzte nach der Bielefelder 4:3-Führung mit vier Treffern in Folge ein erstes Ausrufezeichen. Aber die Hausherren kamen heran und hatten bis zur Pause gleich gezogen.

Nach dem Wechsel schien die Partie dann den erwarteten Verlauf zu nehmen. Der Tabellenzweite lag vorn, allerdings nie mit mehr als zwei Treffern. Und der HTV wehrte sich und verkürzte immer wieder.

Die siegbringenden Treffertrotz Unterzahl erzieltNach dem 20:18 (51.) trafen die Hausherren jedoch nicht mehr, und die Hemeraner witterten ihre Chance. Beim 20:20 war erstmals der Gleichstand geschafft, aber dann schien nach Max Kleins 21:21 die TSG in den letzten zwei Minuten den Trumpf in der Hand zu halten,. Denn Thorsten Kötter erhielt eine Zeitstrafe.

Doch in Unterzahl agierte der HTV ausgesprochen clever, Christian Klein und Niklas Springer trafen zum 21:23, und darauf hatten die konsternierten Bielefelder keine Antwort mehr. „Wir haben verdient gewonnen“, freute sich Tihomir Knez. Und Alfred Klein ergänzte mit Blick auf den hochkarätig besetzten Kader des Gegners. „Geld wirft eben doch keine Tore.“

(Text: wis)
(Bild: pögel.media)