Viel Wehmut zum Saisonabschluss
IKZ vom 29.04.2019
Abschiedsstimmung beim HTV, und die Niederlage gegen Loxten ist Nebensache
Hemer. Anhaltenden Applaus von den Rängen gibt es gewöhnlich nur nach HTV-Siegen, doch bei diesem Saisonfinale war das anders. Die Mannschaft bedankte sich bei den Fans für die Unterstützung, und diese gaben den Dank vor allem an jene Akteure zurück, die zum vorerst letzten Mal im Grohe-Forum aufliefen. Und die in den letzten Jahren für viele Erfolge und viele unterhaltsame Handballabende gesorgt hatten. Wen kümmerte da noch, dass die Anzeigetafel am Ende eine Niederlage auswies. Handball-Oberliga: HTV Hemer – SF Loxten 31:34 (14:17). Das Vorprogramm musste früh beginnen, denn neben der Ehrung einiger Jugendmannschaften standen Verabschiedungen auf dem Plan. Zehn Spieler, sportlicher Leiter, Co-Trainer, Mannschaftsarzt und Physiotherapeut erhielten vom Vorsitzenden Olaf Klein und von Hemers Bürgermeister Michael Heilmann neben dem Dank für ihren Einsatz auch Erinnerungsfotos.
Loxten fiel es wohl eine Idee zu leicht, denn die Mannschaft wurde nachlässig. In gleichem Maße legten die Hemeraner zu und schlossen mit einigen sehenswert herausgespielten Toren auf. Aber nach dem 14:15 setzte die Mannschaft nicht entschlossen nach. Das erledigte sie nach dem Seitenwechsel, als beim 18:17 die erste Führung gelang. Aber deren Ausbau und die große Chance auf einen erfolgreichen Saisonabschluss verhinderte der HTV selbst.
Auf der einen Seite gab es zwar viele gelungene Spielzüge, dazu Moritz Frenzels gewohnte Treffsicherheit und Max Kleins umsichtige Ballverteilung – aber es gab auch eklatante Schwächen. Die Mannschaft ließ Hochkaräter en masse aus, rund ein Dutzend Mal scheiterten die Angreifer frei vor Keeper Possehl. Der zeigte allerdings auch eine starke Leistung, und mit vertauschten Torhütern wäre der HTV als Sieger vom Feld gegangen. Denn Spiller und Müller hielten an diesem Tag wenig bis nichts. Doch sie sind in der nächsten Saison noch dabei und werden dann ihr wahres Können zeigen. Andere wiederum, die gegen Loxten auftrumpften, wird man sicherlich vermissen. Moritz Frenzel etwa. „Im Moment ist es noch unwirklich für mich. Ich brauche wohl ein paar Tage, um zu realisieren, dass es mein letztes Spiel für den HTV war“, meinte der Top-Werfer.