TV Westig schenkt in 70 Sekunden alles her

TV Westig – ASV Hamm-Westfalen 27:27 (14:11)

Zum Spitzenspiel in der Oberliga empfing der TV Westig den Dauerrivalen vom ASV Hamm. Wie üblich entwickelte sich ein spannendes sportliches Duell zwischen beiden Mannschaften, das leider trotz des Unentschieden zu Ungunsten der Hemeraner ausging. Doch der Reihe nach: die Ausgangslage war klar, denn die Westiger brauchten einen Sieg, um Hamm die Tabellenführung abzunehmen. Und das Team von Alfred Klein und Barbara Marchlewitz setzte alles daran dieses Vorhaben umzusetzen. Dies gelang über den gesamten Spielverlauf kontinuierlich, so dass eine Pausenführung von 14:11 den Westigern Selbstvertrauen gab. Auch diese wurde weiter ausgebaut bis hin zum 26:21 (44.). Doch Hamm steckte nie auf und kam auf 26:24 heran. Was jetzt geschah, war jedoch unfassbar. Die Gäste kassierten zwei Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe, mussten also in Unterzahl zu Ende spielen. Westig legte das 27:24 vor, fühlte sich als sicherer Sieger und kassierte nach einer Auszeit Hamms (48:39 Min.) völlig unkonzentriert, überhastet und unnötig in den folgenden 70 Sekunden trotz der Überzahl drei Kontertore.

Dass ein rüdes Foul in der Schlusssekunde vom Schiedrichtergespann nur mit einem Freiwurf geahndet wurde, machte das Unglück perfekt. Hamm wurde für seinen unbändigen Willen belohnt und behält mit dem Unentschieden die Tabellenführung. Die Westiger haben trotz dieser bitteren Erfahrung dennoch das Halbfinale der Westfälischen Meisterschaft erreicht, treffen dort aber nun auf den Sieger der anderen Oberligastaffel, die überragende HSG Handball Lemgo.

Es spielten: Grothe; Ecker (1), Behme (5), Ellert (5/2), Beuke (4), Richter (8), Dresel, Selle, Bökenkamp (4), Heyng, Amelung, Welter

Es fehlten:  Marchlewitz, Rothhöft

Text: Frank Beuke
Foto: Oliver Pohl

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